Ulrich Wickert

Aktuelles

Podcast mit AKK ab 27.8.20

Die Parteichefin der CDU, Annegret Kramp-Karrenbauer, verdankt ihre Politikerlaufbahn der Tatsache, dass sie eine Frau ist. Im von der Audio Alliance produzierten Podcast „Wickert trifft.“ des Journalisten, Autors und Ex-Tagesthemen-Moderators Ulrich Wickert verrät sie, dass sie zweimal von solchen Chancen profitiert hat: „Ich habe zum ersten Mal für den Bundestag kandidiert, weil da auf einem Platz eine Frau gesucht wurde – und ich war gerade zur Stelle.“ Auch bei ihrer Ernennung zur ersten deutschen Innenministerin unter Ministerpräsident Peter Müller sei ihr Geschlecht von Vorteil gewesen, so AKK. Der Podcast ist ab sofort auf der Plattform Audio Now abrufbar.

In „Wickert trifft.“ spricht Kramp-Karrenbauer auch von Vorurteilen gegenüber Frauen, die nach wie vor vorherrschen. „Als Frau muss man andere Fragen beantworten, das ist heute immer noch so“, sagt sie in der aktuellen Podcast-Folge. Als sie 1998 für Klaus Töpfer in den Bundestag nachgerückt sei, habe sie sich sehr über die Reaktionen in ihren Wahlkreis-Verbänden geärgert: „Ich bin so oft gefragt worden: Wie machen Sie das und was wird aus Ihren Kindern? Und das von Männern, die ich schon lange kannte und von denen ich wusste, dass sie ihre Freizeit mehr im Gemeinderat verbringen als zu Hause.“

Ihre Karriere habe auch Auswirkung auf die Rollenverteilung in ihrer Familie gehabt, so Kramp-Karrenbauer: „Wir haben für eine konservative Familie ein ungewöhnliches Familienmodell gelebt, wir haben nämlich die Rollen getauscht. Das heißt, als unsere Kinder sehr klein waren und ich angefangen habe, politische Karriere zu machen, ist mein Mann zu Hause geblieben und ich bin arbeiten gegangen.“

Ihr Mann ist es auch, der ihr beratend zur Seite steht. Als es zum Beispiel im Februar darum ging, aus dem Kanzlerrennen auszusteigen, hat er AKK unterstützt – durch kritisches Hinterfragen: „Ist das wirklich das, was Du willst, wirst Du´s nachher nicht bedauern?“ Das half AKK, diese Frage für sich zu klären – die Entscheidung nicht als Kanzlerkandidatin der CDU anzutreten, sei damals richtig gewesen und AKK empfindet sie „auch heute noch als richtig“